So geht Zeltlager im Dauerregen

So geht Zeltlager im Dauerregen / Quelle:NWZ-Online

Bild: Reiner Kramer

Der Zeltplatz im Familien-Freizeit-Zentrum Pastorenbusch in Garrel ist während der Sommerferien voll ausgebucht. Wie ein Zeltlager im Dauerregen funktioniert, weiß der Ortsjugendring Gehlenberg/Neuvrees, der dort derzeit campiert.

Gummistiefel gehören zur Grundausstattung: Derzeit verbringen 43 Kinder des Ortsjugendrings Gehlenberg/Neuvrees ihr Zeltlager im Kolping-Freizeit-Zentrum Pastorenbusch. Der Platz hält dem Dauerregen derzeit Stand, wie Hubert Bley, zweiter Vorsitzender der Kolpingfamilie und verantwortlich für den Pastorenbusch, beim Besuch am Mittwoch feststellte. „Wir haben den Zeltplatz vor einigen Jahren umgegraben. Das zahlt sich jetzt aus“, berichtet er mit Blick auf die Anlage. Andere brachen ab – Einige Pfützen sind an Stellen zu finden, an denen vorher Wimpelmasten eingegraben waren. Nur in einem Bereich nahe der Bäume können keine Zelte aufgeschlagen werden, weil dort das Wasser steht. Auf anderen Zeltplätzen sieht es dagegen ganz anders aus: Am Erikasee in Esterwegen hatte der Gemeindejugendring Garrel ab Sonntag zelten wollen, der Dauerregen hatte den Platz allerdings derart unter Wasser gesetzt, dass die Eltern ihre Kinder Montagnacht wieder abholen mussten. Stimmung trotzdem gut – Im Pastorenbusch sei die Stimmung gut, berichten die Lagerleiterinnen Selina Abeln und Lena Knipper, die von rund 20 Betreuerinnen und Betreuern unterstützt werden. Allerdings müssten die Kinder schon beschäftigt werden, denn Fußball spielen oder am Lagerfeuer sitzen – all das ist bislang ins Wasser gefallen. Der Fußballplatz steht unter Wasser – „da müssen wir ran“, sagt Hubert Bley. Ziemlich nass: Das Lagerfeuer brannte wegen des Regens bislang kaum.Auch Programmpunkte wie die Nachtwanderung oder Geländespiele konnten bislang wegen des Dauerregens nicht stattfinden. Dafür wurde die generalüberholte Hütte der Kolpingsfamilie für einen Kino-Nachmittag oder ein Sing-Star-Spiel genutzt. Ausflüge zum Schloss Dankern oder zum Schwimmbad nach Cloppenburg boten gute Alternativen. Die Fußballer der 1. Herren aus Gehlenberg gastierten vergangenen Samstag in Falkenberg – die Unterstützung aus dem Zeltlager zahlte sich aus. Kurzer Schreckmoment – Zusätzliche Zelte rund um die Hütte bieten Schutz vor dem Dauerregen. Die hochwertigen Leinenzelte, in denen die Kinder- und Jugendlichen übernachten, halten den Regenmassen bislang stand. Andere Familien-Tunnelzelte dagegen sind Leck geschlagen, berichten die Lagerleiterinnen. Der Trockner, den die Gruppe mitgebracht hatte, läuft auf Hochtouren. „Gold wert“, sagt Lena Knipper. Teilweise würden Zeltlager-Gruppen Waschmaschinen und Küchengeräte mitbringen, berichtet Hubert Bley. Das große Zelt wird für Kicker und andere Spiele, aber auch zum Trocknen genutzt.Eichenprozessionsspinner in den Bäumen rund um den Zeltplatz sorgten zu Beginn der Saison für einen kurzen Schreckmoment. Eine Spezialfirma musste dreimal anrücken, um die Nester zu beseitigen, schließlich ist der Zeltplatz nbusch über die Sommerferien voll ausgebucht. Zeltplatz begehrt – Vier große Gruppen mit bis zu 120/130 Kindern hatten schon ihre Zelte zwischen Garrel und Falkenberg aufgeschlagen, dazu weitere kleinere Gruppen. Den Auftakt hatte ein Lager aus Recklinghausen gemacht, das gleich zweieinhalb Wochen blieb und statt des Regens mit Hitze zu kämpfen hatte. „Der vom Wald eingefasste Zeltplatz bietet da guten Schutz“, weiß Hubert Bley zu berichten. Neue Gruppen melden sich immer wieder in Garrel an. Die Gehlenberger aber kommen seit Jahrzehnten immer wieder. „Super Zeltplatz“ kommentiert ein Lager-Teilnehmer im Vorbeigehen. „Finde ich auch“, stimmt ihm ein anderer zu. Die Gehlenberger lassen sich auch vom Regen nicht die Laune verderben. „Die halten wacker durch“, freut sich auch Selina Abeln.