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Bild: Carsten Bickschlag
Die Ortschaft Gehlenberg hat es in den Vorentscheid zum Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ geschafft. Am Mittwoch wurde der Ort von der Bewertungskommission unter die Lupe genommen.
Das Dorf von seiner besten Seite präsentieren, fällt den Gehlenbergern nicht schwer. Schließlich hat der kleine Ort einiges zu bieten. Davon konnte sich eine zehnköpfige Kommission des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ am Mittwoch selbst überzeugen. Die Delegation ist in diesen Tagen unterwegs, um 17 Dörfer im Weser-Ems-Gebiet zu besuchen und zu bewerten. Neun dieser Ortschaften qualifizieren sich für den Landeswettbewerb. Ob Gehlenberg – immerhin Kreissieger 2021 – dabei sein wird, entscheidet sich erst in ein paar Wochen, und die Jurymitglieder unter der Leitung von Norbert Wencker vom Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems ließen sich natürlich nicht in die Karten schauen. Die Gehlenberger rechnen sich aber schon gute Chancen aus.Gehlenberg gehört zu insgesamt fünf Orten im Landkreis Cloppenburg, die es in die engere Wahl geschafft haben und Besuch von der Kommission bekommen. Am Mittwoch standen Gehlenberg, Nikolausdorf und Falkenberg auf dem Programm, in der kommenden Woche folgen Auen-Holthaus und Lodbergen.Schwerpunkte Am Nachmittag kam der Tross in dem Ort im Hümmling an. Die Kommissionsmitglieder machten zunächst deutlich, auf welche Themen es ihnen besonders ankommt: bauliche Entwicklung, Landwirtschaft, Leitbild, soziales und kulturelles Leben, Grün im Privaten und wirtschaftliche Entwicklung. All das fand sich auch in der anschließenden Präsentation des Ortes wieder. Hans Meyer, der die Delegation beim Kulturzentrum auf dem Mühlenberg willkommen hieß, zählte die Stärken des Dorfes auf. Dazu gehörten laut Meyer unter anderem die wirtschaftliche Stärke, die hohe Identifikation mit dem Ort und die vielen ehrenamtlichen Initiativen und Eigenleistungen. Eine Schwäche des Ortes sei allerdings die hohe Immissionsbelastung durch die Landwirtschaft. Anni Knipper erzählte von den Aktivitäten im Kulturzentrum. Viele Gruppen würden sich ehrenamtlich engagieren, wie die Dienstagsgruppe, die Backgruppe, die Sonntagsgruppe und die Frühstücksgruppe. Außerdem gebe es jährlich rund 60 Führungen durch das Kulturzentrum Mühlenberg. Hubert Schrand berichtete darüber, dass der Ausländeranteil im Dorf mit 16 Prozent überdurchschnittlich hoch sei und das Thema Integration eine große Rolle spiele und gut funktioniere. Als Beispiel führte er das Fest der Nationen an, an dem sich nahezu alle Vereine des Ortes beteiligt hatten.DorfentwicklungÜber aktuelle Projekte im Rahmen der sozialen Dorfentwicklung konnten die Dorfmoderatorinnen Sandra Janßen und Lena Knipper berichten. Erste Maßnahmen wie das Anlegen eines Bauerngartens und einer Blühwiese seien bereits abgeschlossen. Ein weitaus größeres Projekt ist noch in Arbeit: Der Umbau des alten Feuerwehrhauses zu einem Treffpunkt für die Dorfjugend. Eine Rundfahrt und ein Spaziergang durch den Ort rundeten das Programm ab.Der regionale Vorentscheid ist die Vorstufe zum 27. Landeswettbewerb, der in der zweiten Jahreshälfte stattfinden wird, sowie zum Bundeswettbewerb, der in 2023 folgt.