Jubiläumsempfang und Spiel gegen die Legenden von Werder Bremen
Bild: Hans Passmann
Der SV Gehlenberg-Neuvrees feierte sein 100-jähriges Bestehen mit einem Spiel gegen die Legenden von Werder Bremen. Ein Höhepunkt beim Empfang war auch der Auftritt von Bundesliga-Schiedsrichter Willenborg in seiner Heimat.
Ein Torschuss-Feuerwerk haben „die Legenden“ des Bundesligisten SV Werder Bremen gegen eine gemischte Auswahl des Sportvereins Gehlenberg-Neuvrees am Pfingstsonntag auf der Anlage am Altenend in Gehlenberg abgebrannt. Am Ende stand es vor mehreren Hundert Zuschauern 16:0 für das Team von Werder um Ivan Klasnic, Philipp Bargfrede, Ailton, Nelson Valdez und Thorsten Frings. Doch das Ergebnis war zweitrangig. Das Spiel war der Höhepunkt der dreitägigen Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen des SV Gehlenberg-Neuvrees.
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600 Mitglieder
Bevor auf dem Rasen gekickt wurde, gab es den Jubiläumsempfang im Festzelt mit zahlreichen Gästen aus Politik, Wirtschaft, örtlichen Vereine und Nachbarvereinen. „100 Jahre SV Gehlenberg-Neuvrees ist ein wahrer Grund zum Anstoßen. Das ganze Dorf hat mit angepackt, um das Event unvergesslich zu machen“, sagte Vorsitzender Frank Kleemann in seiner Begrüßung. Der Verein habe aber mehr als Fußball zu bieten. 25 Mannschaften in verschiedenen Sparten frönen den Sport. Dafür sorgten im rund 600 Mitglieder starken Verein 70 Betreuer und Trainer, so Kleemann.
Ein Rückblick
Einen Rückblick auf ein Jahrhundert Vereinsgeschichte gab Ehrenvorsitzender Hans Meyer. Er bedankte sich bei seinen Vorgängern und den anderen zahlreichen Ehrenamtlichen. Sie machten es gemeinsam möglich, dass der SV Gehlenberg-Neuvrees heute mehr denn je ein lebendiger Verein mit mehreren Sparten sei. „Anfang der 20er-Jahre schaute die einfache Dorfbevölkerung noch ganz komisch auf diese neue Sportart mit einem Ball, die so langsam durch Großstädter auch Einzug auf dem Land fand. Da es natürlich an der nötigen Ausrüstung fehlte, begnügte man sich mit einer Schweineblase als Lederballersatz und Arbeitsschuhen als Fußballstiefel. Auf der Wiese wurde gekickt und Kuhfladen mussten umdribbelt werden. So beginnt sie – die jetzt 100 Jahre alte Geschichte des Sportvereins Gehlenberg-Neuvrees, in der es natürlich auch Höhen und Tiefen gab. Dank vieler ehrenamtlicher Helfer hat der Verein eine positive Entwicklung genommen“, so Meyer.
Die Gratulanten
„Der Verein kann stolz auf die Geschichte sein und 100 Jahre sind eine Hausnummer“, gratulierte Friesoythes Bürgermeister Sven Stratmann. Heute stehe der Verein für Kontinuität, Respekt, Weiterentwicklung und Gemeinschaft. Zum Jubiläum gratulierten auch der Vorsitzende des NFV Kreises Cloppenburg, Manfred Südbeck, seine Stellvertreterin Silke Hanneken, der Vorsitzende des Kreissportbundes Cloppenburg, Dr. Franz Stuke, und vom Niedersächsischen Turnerbundes Kreis Cloppenburg Günter Aden.
Der SV Gehlenberg sei ein lebendiger Verein, der sich Toleranz und Vielseitigkeit auf die Fahne geschrieben habe. Er sei mehr als nur ein Sportverein und die Zeit sei nicht stehen geblieben, so die Festredner.
Der Promi aus dem Dorf
Erst kürzlich pfiff Bundesliga-Schiedsrichter Frank Willenborg für seinen Heimatverein Gehlenberg sein 100. Spiel in der ersten Liga. Der Lehrer und Schiedsrichter, der dem Verein treu geblieben ist, berichtete den Gästen seinen Werdegang als Schiri von der Kreisklasse bis zur höchsten deutschen Spielklasse und gab einen Einblick in das Innenleben eines Pfeifenmanns in der Bundesliga. Im Rahmen der Jubiläumsfeier wurde auch gekickt. So das Spiel der Damenmannschaft gegen die U17 des SV Meppen. Die Jugendlichen gewann 7:1.