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Bild: Schiwyair Luftbildaufnahmen
Die Bestnote gibt es für die Nahversorgung. Der Nahverkehr hingegen ist eine Katastrophe.
Fast 1000 der knapp über 5000 Teilnehmer am Landkreis-Check kommen aus der Stadt Friesoythe. Ein eindeutiges Zeichen dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger ein großes Interesse an ihrer Heimat haben. Unterm Strich scheinen die Bewohner recht zufrieden zu sein. In der Gesamtbewertung landete die Stadt Friesoythe mit der Durchschnittsnote 6,4 unter allen 13 Städten und Gemeinden auf Platz 5 – noch vor den beiden einzigen anderen Städten Cloppenburg und Löningen.Am besten beurteilt wurde die Nahversorgung, gefolgt von den Kategorien Sauberkeit, Sportangebote und Kinderbetreuung. Weniger gut schnitten die Kategorien Kultur, Wohnungsmarkt und vor allem Nahverkehr ab. Nahversorgung – Hier steht die Stadt Friesoythe hervorragend da. Mit einer Note von 7,6 liegt dieser Wert weit über Kreisdurchschnitt (6,7). Kein Wunder: In der Friesoyther Innenstadt gibt es alles für den täglichen Bedarf. An Verbrauchermärkten und Discountern fehlt es hier nicht. Auch der Einzelhandel ist gut aufgestellt. Was in der Bewertung ebenfalls positiv gewertet wurde, ist die Tatsache, dass es in Altenoythe und Gehlenberg Verbrauchermärkte und in Markhausen, Kampe und Neuscharrel zumindest Bäckerläden mit einem Sortiment für das Nötigste gibt. Sauberkeit – Im Bereich Sauberkeit schneidet Friesoythe gut ab. Es gab die Note 7,3 (Kreisdurchschnitt: 7,1). Es wurde zwar kritisiert, dass gerade im Umfeld der beiden Fast-Food-Restaurants zu viel Müll herumliege und auch das Umfeld des Friesoyther Stadtparkes verschmutzt sei. Doch insgesamt wurde die Sauberkeit, gerade in den Ortschaften, sehr positiv bewertet. Kinderbretreuung Der Bereich Kinderbetreuung wird im gesamten Landreis Cloppenburg als durchweg gut beschrieben. Daher liegt Friesoythe hier trotz dem respektablen Ergebnis von 7,3 noch leicht unter dem Kreisdurchschnitt von 7,5. Krippen- und Kindergartenplätze sind zwar vor allem in Friesoythe und Altenoythe knapp. Doch über das gesamte Stadtgebiet hinweg ist das Angebot anscheinend durchaus ausreichend. Und die neue Kindertagesstätte an der Burgwiese in Friesoythe wird zur weiteren Entspannung der Situation führen. Sportangebote – Auch in diesem Bereich schneidet die Stadt Friesoythe gut ab und trifft mit 7,3 den Kreisdurchschnitt. Das positive Ergebnis liegt natürlich an den vielen Sportvereinen in den Orten. Neben Fußball und Handball wird in den Ortschaften längst viel mehr angeboten. Und auch wer kein Interesse an einer Vereinsmitgliedschaft hat, hat eine Auswahl an Fitnessstudios. Jogger, Walker und Radfahrer kommen durch die schönen Landschaften in der Region ebenfalls bestens auf ihre Kosten. Kultur – Die Rubrik Kultur ist natürlich ein extrem subjektives Feld. Was dem einen gefällt, mag der andere überhaupt nicht. Und so ist es schwer bis nahezu unmöglich, ein Kulturprogramm zu entwickeln, das allen gleichermaßen gerecht wird. Da verwundert es nicht, dass diese Rubrik mit einer Note von 5,4 relativ schlecht abschneidet, im Kreisvergleich (4,9) aber noch recht gut dasteht. Durch das Forum am Hansaplatz ist die Stadt in der Lage, auch größere Kulturveranstaltungen durchzuführen. Auch das Engagement der örtlichen Theatergruppen wurde lobend erwähnt. Was einigen Leuten laut ihren Angaben fehlt, sind vor allem Konzerte für junge Leute und Kunstausstellungen. Wohnungsmarkt – Ein großes Sorgenkind im Friesoyther Stadtgebiet ist der Umfrage zufolge der Wohnungsmarkt. Die Nachfrage ist groß, das Angebot überschaubar. Die Folge: Der Wohnraum ist gerade in der Friesoyther Innenstadt knapp und auch nicht gerade günstig. Für eine moderne 80 Quadratmeterwohnung werden da schnell mal 700 bis 800 Euro Kaltmiete fällig. Kleinere Wohneinheiten sind zudem Mangelware. Auch der Markt für Häuser und Grundstücke ist vollkommen überlaufen. Insgesamt gibt es hierfür die Note 5,0 (Kreis: 5,4). Nahverkehr – Noch schlechter, und zwar deutlich, schließt die Rubrik Nahverkehr ab. Note: 4,3. Das Friesoyther Ergebnis deckt sich in etwa mit dem Kreisdurchschnitt von 4,5. Das Busliniennetz grenzte schon immer an einer Katastrophe. Die Anbindungen zwischen den Ortsteilen aber auch an Städte wie Oldenburg sind extrem schlecht. Der Rufbus moobil+ soll dieses Problem lösen. Bislang mit mäßigem Erfolg.