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Bild: Heiner Elsen
Seit mehr als 40 Jahren ist Wilhelm Olliges als ehrenamtlicher Wetterbeobachter in Gehlenberg aktiv. Auch ans Aufhören denkt er jetzt noch nicht.
Wer in Gehlenberg einen extrem engagierten Ehrenamtlichen sucht, kommt an ihm nicht vorbei. Wilhelm Olliges ist eine Institution im Dorf. Seit 32 Jahren ist er Vorsitzender des Heimatvereins Gehlenberg-Neuvrees Neulorup und hat mit seinem Team den Aufbau des Kulturzentrums auf dem Mühlenberg immer weiter vorangetrieben. Doch Olliges hat noch ein Ehrenamt, das aber eher etwas verborgen stattfindet. Seit mehr als 40 Jahren schaut er den Pflanzen, unter anderem in seinem Garten, im wahrsten Sinne des Wortes beim Wachsen zu – seit 1979 ist er ehrenamtlicher Wetterbeobachter des Deutschen Wetterdienst (DWD). Für dieses langjährige Engagement wurde er am Freitag mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.„In den 40 Jahren hat Wilhelm Olliges mehr als 3000 Beobachtungsdaten als Jahres- und Sofortmelder notiert und an den Deutschen Wetterdienst gemeldet. Er war immer mit Idealismus und Engagement bei der Sache“, sagt Annika Behrend vom Zentrum für Agrarmeteorologische Forschung Braunschweig während der Auszeichnung. Olliges arbeitet als sogenannter phänologischer Beobachter. Mit seinen Daten werden unter anderem Modelle entwickelt, die den Verlauf von Pflanzenkrankheiten und -schädlingen vorhersagen. Ebenfalls werden mit Olliges Beobachtungen spezielle Blühvorhersagen für Imker und Allergiker erstellt.Zu den weiteren Gratulanten zählen unter anderem Bürgermeister Sven Stratmann und der stellvertretende Landrat Bernhard Möller. „Es geht hier um den ganz persönlichen Einsatz und viel Zeit, die Wilhelm Olliges investiert hat“, sagt Möller. Bürgermeister Stratmann freut sich, dass eine Ortschaft der Stadt durch Olliges ihre „eigene Wetterstation“ hat. Olliges selbst bedankt sich bei allen Unterstützern. „Das meiste was ich mache, geht nicht ohne ein Team. Solange ich es noch kann, werde ich weiter meine Beobachtungen melden“, so Olliges.