Gehlenberg soll ein „Haus der Vereine“ bekommen

Gehlenberg soll ein „Haus der Vereine“ bekommen / Quelle:NWZ-Online

Bild: Stadt Friesoythe

Teilen

Ein neues „Haus der Vereine“ soll in Gehlenberg entstehen und mehr als zehn Gruppen einen zentralen Treffpunkt bieten. Der Bau am Dorfplatz kostet rund 1,2 Millionen Euro und erhält jetzt Fördergelder.

Ein zentraler Anlaufpunkt für mehr als zehn Gruppen mitten im Dorf – das soll das geplante „Haus der Vereine“ in Gehlenberg werden. Im Rahmen der Dorfentwicklung haben die Vereine unter Federführung des Schützenvereins jetzt einen entsprechenden Antrag bei der Stadt Friesoythe gestellt, für den der zuständige Ausschuss für Planung, Umwelt und Klimaschutz am Mittwochabend einstimmig grünes Licht gegeben hat.
Direkt am Dorfplatz

Das neue Gebäude soll direkt am Dorfplatz am Tannenweg gebaut werden, wo auch Schützenfest gefeiert wird. Dabei handelt es sich um eine Fläche in Stadteigentum, direkt hinter dem Gebäude an der Gehlenberger Hauptstraße, das aktuell als Bücherei und Jugendheim genutzt wird. Das Multifunktions-Haus soll aus zwei großen Mehrzweckräumen, einer Bibliothek, mehreren Abstellräumen, einer Küche mit Kühlung sowie mehreren Schießständen für den Schützenverein bestehen. Neben diesem soll das Haus unter anderem von der Bücherei, vom Männergesangsverein, von den Messdienern, von der KFD-Gruppe, von den Landfrauen und von der Theatergruppe Planlos genutzt werden können. Die auf dem Bau Grundstück befindliche Grillhütte hinter dem Jugendheim müsste für das neue Gebäude abgerissen werden. Ebenfalls musste der Bebauungsplan in dem Gebiet geändert werden, wofür sich der Ausschuss am Mittwochabend ebenfalls aussprach.

Insgesamt soll das Bauprojekt rund 1,2 Millionen Euro Kosten. „Es besteht die einmalige Chance, auf öffentliche Förderung eines Betrags von bis zu 500.000 Euro aus Mitteln der Dorfentwicklung als tragende Säule der Finanzierung“, heißt es im Antrag des Schützenvereins. Der dafür notwendige Antrag muss bis zum 30. September beim Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) gestellt werden. Von der Stadt Friesoythe kommt noch eine Fördersumme in Höhe von 300.000 Euro dazu. Entsprechende Haushaltsmittel werden für das Haushaltsjahr 2025 bereitgestellt.
An dieser Fläche am Tannenweg in Gehlenberg soll das Gebäude entstehen. Foto: Heiner Elsen

An dieser Fläche am Tannenweg in Gehlenberg soll das Gebäude entstehen. Foto: Heiner Elsen

Für den Schützenverein hat der Antrag aber auch eine gewisse Eile. Denn: Ihr altes Domizil in der ehemaligen Gaststätte Reiners (Hütten-Bernd) ist alt und hat mehrere Probleme. „Zuletzt war der Schießkeller so sehr von Starkregen und eindringendem Wasser betroffen, dass wir rund fünf Monate dort nicht schießen konnten“, sagt 1. Vorsitzender Rolf Behnen im Gespräch mit unserer Redaktion. Dies hat den Schützen Handlungsbedarf auch im Sinne des Klimaschutzes vor Augen geführt. Deswegen soll der lange und flache Gebäudeteil mit dem Schießstand auch ein Gründach bekommen. „Wir sind den befreundeten Vereinen aus Neuvrees und Neuscharrel sehr dankbar, dass wir in dieser Zeit ihre Schießstände benutzten konnten“, so Behnen weiter. Zwar könne man jetzt wieder in der Gaststätte schießen, aber eine neue Anlage wäre für die Schützen optimal. „So ein richtiges Vereinsheim hatten wir noch nie“, sagt der Vorsitzende.
Konzept „Schwammdorf“

Mit im Antrag haben die Vereine auch die Idee eingebracht, Gehlenberg zu einem „Schwammdorf“ zu machen. „Ein Schwammdorf nimmt Wasser wie ein Schwamm auf und gibt es anschließend durch verschiedene technische Anpassungen wie Rückhalt, Versickerung und Verdunstung langsam wieder ab“, heißt es in dem Antrag der Vereine. Laut Schützenverein seien bereits ideale Grundvoraussetzungen in Gehlenberg vorhanden, um das Konzept zu verwirklichen.