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Als Gerhard Janßen vor 100 Jahren von Neuvrees in die USA auswanderte

Als Gerhard Janßen vor 100 Jahren von Neuvrees in die USA auswanderte / Quelle:NWZ-Online

Bild: Privat

Gerhard Janßen aus Neuvrees wanderte vor 100 Jahren in die USA aus, ohne zu wissen, dass er nie zurückkehren würde. Seine Nachfahren halten den Kontakt nach Deutschland bis heute lebendig. Eine besondere Verbindung zeigt sich durch eine transatlantische Tür.

Die wilden 20er sind im kollektiven Gedächtnis zwar als endlose Party im Gespräch, aber das zweite Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts waren durch Inflation auch von Armut und mangelnder Perspektivlosigkeit geplagt. Keine Perspektive mehr sah Gerhard Janßen aus Neuvrees im Jahr 1925. Wie viele Deutsche und andere Europäer sah der damals 19-Jährige nur einen Ausweg – die Auswanderung über den „großen Teich“ in die USA. Was der vierte Sohn von sechs Geschwistern vor rund 100 Jahren noch nicht wusste – er würde Deutschland nicht wieder sehen. Doch seine Nachfahren halten heute immer noch Kontakt.
Mit 19 auf große Reise

Tief in die Geschichte dieser besonderen Auswanderer-Geschichte hat sich Anneliese Immken geb. Janßen aus Gehlenberg gegraben. Gerhard Janßen war ihr Großonkel. „Am 24. März 1925 erreicht Gerhard den Hafen von New York und wurde wie allen anderen Einwanderer aus Europa auf Ellis Island empfangen“, sagt seine Nachfahrin im Gespräch mit unserer Redaktion. Dabei war die Einreise in die USA damals keine einfache Angelegenheit. „Es brauchte damals noch die Bürgschaft eines Onkels mütterlicherseits, der die Rechtschaffenheit des Einwanderers versicherte“, berichtet Anneliese Immken. Von dort aus ging es dann weiter nach Cincinnati im Süden des Bundesstaates Ohio, wo damals viele Einwanderer aus Deutschland ein neues Zuhause fanden. „Seinerzeit bestand die Bevölkerung Cincinnati’s nahezu zu 80 Prozent aus Einwanderern, von denen die meisten aus Deutschland kamen“, hat Anneliese Immken recherchiert.
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Als Bauhelfer und Maurer ging es für Gerhard Janßen, der am 24. April 1905 in Neuvrees geboren wurde, in der Stadt weiter. Er wurde aktives Mitglied der Kirchengemeinde sowie im Cincinnati Fire Department, der Feuerwehr. 1937 heiratet er seine Frau Ethel geb. Bömker, die ebenfalls aus Norddeutschland stammte. In Fort Wright, südlich von Cincinnati jenseits des Ohio River, aber schon im Bundesstaat Kentucky, baute er sich dann ein Haus. Das Paar, das seinen Namen wegen des im Englischen unbekannten Eszett in „Janszen“ änderte, bekam vier Kinder: Marianne, William (Bill), Diane und Betty-Jo. „Die jüngste Tochter wohnt heute immer noch in diesem Haus“, freut sich Anneliese Immken.
Deutsche treffen in den USA

Die Stadt Fort Wright befand sich damals erst in der Entstehung. So hatte Gerhards Janßen zusammen mit seinem Sohn Bill, der später ein eigenes Tiefbauunternehmen gründete, maßgeblich bei der Errichtung des Ortes mitgearbeitet. Janßen traf vor Ort auch den Lorper Gerd, auch Kreutzjans genannt. Er war ebenfalls ein Einwanderer und stammte aus dem Ort Lorup im heutigen Emsland, nur wenige Kilometer von Neuvrees entfernt. „Noch heute gibt es in Fort Wright deswegen eine Straße namens ’Lorup Avenue’“, weiß Anneliese Immken.