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Bild: Heiner Elsen/Ricarda Pinzke
Gehlenberg, Thüle, Markhausen und Neuvrees wollen sich zukunftsfähig machen. An Ideen und Engagement mangelt es nicht.
Sie nehmen Kurs auf die Zukunft: Seit Anfang des Jahres sind Gehlenberg, Neuvrees, Markhausen und Thüle als Dorfregion Friesoythe-Süd Teil des niedersächsischen Modellvorhabens „Soziale Dorfentwicklung“. Bei der Umsetzung steht der Stadt und den Dörfern das Planungsbüro Pro-t-in aus Lingen zur Seite. Insgesamt nehmen elf Dorfregionen in Niedersachsen an dem Modellversuch teil. Was am 9. Januar mit viel Motivation und Engagement im ersten Dörfer-Forum begann, erfuhr natürlich durch die Corona-Krise eine harte Bremse. Neustart im Juni„Die Dörfer-Abend konnte Ende Februar und Anfang März zwar alle noch stattfinden, doch dann musste die weiteren Veranstaltung aufgrund der Pandemie-Schutzmaßnahmen abgesagt werden“, sagt Bürgermeister Sven Stratmann. Doch so richtig Ausbremsen ließen sich die Dorfgemeinschaften nicht: Anfang Juni konnte sich eine Lenkungsgruppe, die unter anderem aus den Dorfmoderatoren besteht, im Rathaus der Stadt Friesoythe treffen und den Neustart planen. „Das ist hervorragend gelaufen. Man hat sehr flexibel reagiert“, so der Bürgermeister.Denn Ideen für Projekte, die die Dörfer zukunftsfähiger machen sollen, gibt es zahlreiche (siehe Infobox). Manche davon sind bereits umgesetzt worden – wie zum Beispiel mehrere Blühflächenaktionen. Andere stehen noch in der Anfangsphase. „Da muss ich vor den Dorfgemeinschaften absolut den Hut ziehen. Was hier in den letzten Monate alles entwickelt wurde, ist echt der Wahnsinn“, sagt der Rathaus-Chef. Als digitales Beteiligungsformat zeigt die Internet-Plattform friesoythe.pro-dorfentwicklung den aktuellen Stand des Modellversuchs. Und diese wird auch genutzt – die Einwohner kommentieren, melden und liken fleißig.Hoffnung auf Förderung – Um ausgefallene Veranstaltungen nachzuholen werden jetzt zwei Webinare angeboten. Termine dafür sollen zeitnah festgesetzt werden. Weiterhin sollen Fahrradexkursionen mit kleinen Gruppen in den Ortsteilen durchgeführt werden, um bereits umgesetzte Projekte zu besichtigen und weitere Ideen voranzutreiben. Der Übergang in die Planungsphase verschiebt sich durch die Corona-Pandemie von Sommer auf September/Oktober 2020. Ziel ist es, spätestens gemeinsam mit der neuen Dorfregion „Kanaldörfer“ in die Umsetzungsphase einzusteigen. „Dann könnten wir mit beiden Projekten zeitgleich in die Umsetzung gehen. Diese werden dann in den Fachausschüssen vorgestellt und dann müssen wir schauen, welche Fördertöpfe wir bedienen können“, so Stratmann.