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Bild: Anni Knipper
Ernte mit historischen Maschinen
Traktoren aus dem vergangenen Jahrhundert und ein Mähbinder aus der Zeit nach dem 2. Weltkrieg waren auf einem Getreideacker zu sehen und lockten zahlreiche Passanten an, die sich das Geschehen aus der Nähe anschauen wollten. Mitglieder der Dorfgemeinschaft Gehlenberg hatten sich dort eingefunden, um die Getreideernte mit alten Maschinen noch einmal lebendig werden zu lassen. Der „Fella Lagebindemäher“ wurde in den 1950er und 1960er Jahren bei der Getreideernte eingesetzt, beendete das mühselige Binden der Garben von Hand und schuf damit eine erhebliche Erleichterung für die Arbeit in der Landwirtschaft. Anfangs mussten drei Pferde angespannt werden, um das relativ schwere Gerät über den Acker zu ziehen, später wurden sie durch die Traktoren ersetzt. Allerdings mussten die Garben noch zum Trocknen in sogenannten „Hocken“ aufgestellt werden, dann in den Scheunen gelagert und schließlich mit einer Drehmaschine gedroschen werden. Die rasche Entwicklung im Maschinenbau brachte dann aber schon nach ein paar Jahrzehnten die ersten Mähdrescher auf den Markt, die die Handarbeit weitgehend überflüssig machten. Da der Roggen auf dem Feld in Gehlenberg schon sehr ausgereift und trocken war, wurden die Garben unmittelbar nach dem Mähen auf einen alten Ackerwagen geladen und sollen dann am letzten Sonntag im September beim Handwerker- und Bauernmarkt gedroschen werden.