Kulturzentrum in Gehlenberg soll doch dauerhafte Förderung vom Landkreis erhalten
Bild: Heiner Elsen
Nun soll es doch eine dauerhafte Förderung für das Kulturzentrum mit Sägerei-Museum in Gehlenberg geben. Vor vier Jahren war ein ähnlicher Antrag noch abgelehnt worden. Geld soll es auch für die Windmühle in Barßel geben.
Gehlenberg/Barßel/Landkreis – Nun soll es doch eine dauerhafte Förderung für das Kulturzentrum Mühlenberg mit Sägerei-Museum in Gehlenberg geben. Der Ausschuss für Kultur und Freizeit des Landkreises Cloppenburg empfahl dies in seiner jüngsten Sitzung. Dem Heimatverein Gehlenberg-Neuvrees-Neulorup und der Dorfgemeinschaft Gehlenberg soll ab dem Jahr 2025 eine dauerhafte institutionelle Förderung in Höhe von pauschal 2000 Euro pro Monat, insgesamt also 24.000 Euro pro Jahr gewährt werden, teilt der Landkreis mit.
Protest im Sommer 2020
Vor vier Jahren waren der Heimatverein und die Dorfgemeinschaft mit einem entsprechenden Antrag noch gescheitert. Im Sommer 2020 hatte der Kreistag – trotz Protesten der Gehlenberger vor der entscheidenden Sitzung – mit der CDU-Mehrheit diesen abgelehnt. Begründet wurde dies damit, dass das Sägerei-Museum nicht alle Kriterien für eine Förderung erfülle, unter anderem wurde eine fehlende Alleinstellung und mangelnde überregionale Strahlkraft bemängelt. Doch ein Jahr später sah es bereits anders aus. Nach Erweiterungen in Gehlenberg stimmte der Kreistag für eine Förderung von 2000 Euro pro Monat – jedoch auf drei Jahre beschränkt. Damit verbunden war das Ziel, die überregionale Strahlkraft zu stärken.
„Inzwischen wurde das Kulturzentrum mit Sägerei-Museum erheblich erweitert“, heißt es vom Landkreis zur jetzigen Entscheidung. Durch den Neubau einer Schmiede und der damit verbundenen Auslagerung der Schmiedeausstellung aus der Sägerei würden viele historische und funktionsfähige Maschinen im Sägereigebäude installiert und vorgeführt. Zudem würden jetzt zahlreiche zusätzlich angeschaffte historische Sägen und Holzbearbeitungsmaschinen ihren Platz im Sägerei-Museum finden. Auch sei eine Wagenremise errichtet worden, in der alle landwirtschaftlichen Ausstellungsstücke untergebracht worden seien. Jedoch hätten die Trägervereine noch weitere Aufgaben vor sich, wie es vom Landkreis weiter heißt: „Insbesondere soll die vollständige digitale Inventarisierung der vorhandenen Museumsgegenstände umgesetzt werden. Auch der Ausbau der Vermittlungsangebote für weitere Besuchergruppen wie Schulkinder, Familien und Erwachsene sowie die Stärkung der öffentlichen Wahrnehmung der Einrichtung ist geplant.“
Geld für Mühlen
Darüber hinaus will der Landkreis die Teilrevitalisierungskosten der „Windmühle Schute“ in Gehlenberg mit einem Anteil von bis zu 25 Prozent der Gesamtkosten, höchstens mit 30.000 Euro sowie maximal bis zur Höhe des Finanzierungsanteils der Stadt Friesoythe, fördern. An der Erhaltung der im Jahr 1840 erbauten und 1984 renovierten Mühle bestehe ein öffentliches Interesse, heißt es weiter.
In luftiger Höhe wurde vor mehreren Monaten der Windrosenbock der Barßeler Windmühle abgebaut. Die Konstruktion ist marode und muss erneuert werden. Foto: Hans Passmann
In luftiger Höhe wurde vor mehreren Monaten der Windrosenbock der Barßeler Windmühle abgebaut. Die Konstruktion ist marode und muss erneuert werden. Foto: Hans Passmann
Über eine finanzielle Unterstützung vom Landkreis kann sich auch die „Ebkenssche Windmühle“ in Barßel freuen. Die Reparatur des Windrosenbocks soll mit einem Anteil von bis zu 30 Prozent der Gesamtkosten, jedoch höchstens mit 15.000 Euro sowie maximal bis zur Höhe des Finanzierungsanteils der Gemeinde Barßel, gefördert werden. Auch bei dieser im Jahr 1892 erbauten Barßeler Mühle bestehe ein öffentliches Interesse am Erhalt.
Nun muss noch der Kreistag in seiner Sitzung am 19. Dezember die einstimmigen Empfehlungen des Ausschusses beschließen.